Dienstag, 31. Juli 2012

Deutsche Bahn


Da ich mich gerade, wie jedes Jahr in den Sommermonaten, in Deutschland befinde und auch hier ab und zu von A nach B muss, dachte ich mir, mit dem Zug fahren, wäre auch mal wieder was. Teurer als Fliegen ist es ja mittlerweile – muss ja gut sein. Naja, von Service hat die Deutsche Bahn wohl noch immer nichts gehört und als Einstellungskriterium ist Freundlichkeit wohl ein absolutes KO-Kriterium. Im Bordrestaurant sollte es lt. einer netten Mitreisenden Eis für die Kinder gratis geben – ein Angebot der Deutschen Bahn in den Sommermonaten – als Werbung in verschiedenen Zeitschriften zu lesen aber natürlich nicht im Zug direkt. Wenn eine gewisse Kundenfreundlichkeit herrschen würde, könnte man es den Reisenden ja anbieten, wenn sie mit kleinen Kindern nun schon zum x-ten Mal aus lauter Langeweile und dem Bewegungsdrang von Kleinkindern geschuldet, durchs Restaurant tappen. Aber nein, man kann ja von selbst drauf kommen. Nachdem wir unser Eis erfragt hatten, wollten wir uns gleich gemütlich ins Restaurant setzen. An jedem Tisch saß jeweils eine Person und ein Tisch war frei – bis auf einen Pappkaffeebecher und einen Block. Kurz nachdem wir uns gesetzt hatten, rollte eine sehr übel gelaunte, dicke, „Servicemitarbeiterin“ an, riss ihren Block vom Tisch, schnappte sich ihren Kaffeebecher und schnauzte mich an, ob es denn wohl noch erlaubt sei, ihre Sachen mitzunehmen. Beim Wegrollen murmelte sie noch vor sich hin, dass die Leute ja alle bescheuert sind. Ich war so schockiert von diesem Verhalten, dass mir in dem Moment absolut gar nichts dazu einfiel. Es ist einfach unglaublich, dass Menschen mit dieser Einstellung im Service Arbeiten dürfen. Ich glaube die Bahn sollte ihren Mitarbeitern als Erstes beibringen, dass sie für den Kunden da zu sein haben und nicht der Kunde sich nach dem Personal zu richten hat. Leider war das für mich wieder ein Grund mehr, mich um so mehr auf Asien zu freuen, da wäre so was einfach undenkbar...