Nur
etwa 60 km von Seoul entfernt, gleich hinter dem Flughafen Incheon, fährt man
noch 5 Minuten mit der Fähre (eine Brücke hätte es sicher auch getan) und schon
ist man da, auf der Insel Muuido.
Zwar zieht es natürlich viele Seouler am
Wochenende ebenfalls dorthin aber das Meer und der Strand mit fast schon
Urlaubsfeeling entschädigt auf jeden Fall für die kleine Völkerwanderung. Falls
sich das Meer aufgrund der Ebbe grad zurückgezogen hat, kann man Krebse und
Muscheln sammeln, ansonsten planschen die Kinder im Wasser und die Koreaner
gehen, wo immer ein schattiges Plätzchen zu finden ist, ihrer
Lieblingsbeschäftigung nach, dem Essen und Trinken.
Es gibt kleine, hochbeinige
Hütten direkt am Strand, in denen wirklich nicht mehr Platz ist, als auf
Matratzen auf dem Boden zu schlafen. Dafür sind sie aber mit Fußbodenheizung
ausgestattet - immerhin. Wem das zu „luxuriös“ ist, der kann auch direkt am
Strand im eigenen Zelt übernachten.
Gegen
den Hunger gibt es viele kleine Restaurants in Hafen- und Strandnähe, in denen
es fast ausschließlich fangfrisches oder noch lebendiges Meeresgetier in allen
möglichen und unmöglichen Varianten gibt.
Wir haben uns für die gegrillte und
rohe Sashimi-Variante entschieden. Selbst für bekennende Sashimiliebhaber wie
uns, gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Diesmal die extrem frische
Variante von Tintenfischen – lebendig zerhackt, ziehen sich dann die Tentakel
in ihren letzten Zuckungen (und die können sich schon über 10 Minuten
hinziehen) über die Anrichteplatte und die Saugnäpfe sind auch noch kräftig am
Arbeiten, so dass es aussieht, als ob sich der Tintenfisch noch ein letztes mal
zusammensetzen möchte, um dich anklagend anzuschauen – frischer geht es wohl nicht mehr....